Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Flavius, cos. 359 n. Chr.
Band IX,1 (1914) S. 249
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3) Flavius Hypatius, Consul 359 (CIG 2596. BGU I 316. Athan. de syn. 8 = Migne G. 26, 692. Socrat. II 37, 18). Sohn des Flavius Eusebius, der 347 das Consulat bekleidete, Bruder der Kaiserin Eusebia und des Flavius Eusebius, der mit ihm zugleich Consul war (Ammian. XVIII 1, 1. XXI 6, 4. XXIX 2, 9. 15. 16. Hieron. dial. adv. Lucif. 17 = Migne L. 23, 170. CIG 2596; vgl. o. Bd. VI S. 1366). Um das J. 372 wurde er mit seinem Bruder in den Hochverratsprozeß des Theodorus verwickelt. Obgleich freigesprochen, traf sie doch eine Geldstrafe und das Exil; doch wurden sie bald zurückgerufen und das Geld ihnen wiedergegeben (Ammian. XXIX 2, 9–11). Bei dem Leichenbegängnis des Denunzianten Heliodorus mußte er in Antiochia vor der Bahre hergehen. Später wurde er zu zwei Praefecturen erhoben (Ammian. XXIX 2, 16; vgl. CIG 2596). Die erste war die Praefectura urbis Romae, in der er am 5. April 379 erwähnt wird (Cod. Theod. XI 36, 26). Er empfing sie sehr bald nach der Schlacht bei Adrianopel (9. August 378) und legte ihre Insignien schon in Antiochia an, wo ihm eine große Zahl von Panegyriken, darunter auch einer des Libanius, gehalten wurden (Liban. or. I 179-181; vgl. Greg. Naz. epist. 96 = Migne G. 37, 169). Seine zweite Praefectur war die von Italien, in der er vom 13. April 382 (Cod. Theod. XI 16, 13) bis zum 28. Mai 383 nachweisbar ist (Cod. Theod. II 19, 5; vgl. XI 16, 15. VI 26, 3. 2, 13. V 1, 3. XII 1, 99. 100. III 1, 4. XVI 7, 3). Um das J. 396 scheint er noch gelebt zu haben und zwar wahrscheinlich in Rom, wo Ammianus Marcellinus sich damals aufhielt, denn dieser nennt ihn XXIX 2, 16 noster Hypatius. An ihn gerichtet Gregor. Naz. epist. 96 = Migne G. 37, 169, wonach er Christ gewesen zu sein scheint.

[Seeck. ]