Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn des Odaenath
Band VIII,1 (1912) S. 920
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9) Herodes, Sohn Odaenaths von seiner ersten Gattin (Hist. aug. tyr. trig. 16, 1), deren Namen wir nicht kennen. Er begleitete seinen Vater in den Perserkrieg, nach dessen siegreicher Beendigung er gleich von seinem Vater die Herrschertitel (vgl. Mommsen R. G. V 433f., 2) erhielt, tyr. trig. 15, 2. 5. 16, 1. Als Odaenath den Anschlägen seines Verwandten Maeonius zum Opfer fiel, wurde mit ihm zugleich auch H. getötet, Hist. aug. Gallien. 13, 1; tyr. trig. 15, 5. 17, 1, woran die Ränke seiner Stiefmutter Zenobia (tyr. trig. 16, 3. 17, 2) Anteil gehabt haben sollen. Auch Zonar. XII 24, S. 146f. Dind. III, berichtet, daß Odaenath mit seinem älteren Sohn ermordet wurde, nennt aber dessen Namen nicht. Die Ermordung des Odaenath und H. ist in das J. 267/8 zu setzen, s. o. Herennianus Nr. 1. Die Charakterschilderung tyr. trig. 16 hat keinen Wert. An der Existenz des H. sowie an der Richtigkeit des Namens (er hieß wohl Septimius Herodes; vgl. auch Septimius Herodianus) ist aber nicht zu zweifeln; die Vermutung, daß er identisch sei mit Septimius Vorodes, hat schon Mommsen R. G. V 434, 1 widerlegt; viel zu weit in der Kritik geht auch H. Peter Abh. Leipz. Ges. XXVII 214 mit der Annahme, daß H. nach Septimius Vorodes ,fabriziert‘ worden sei.

[Stein. ]