7) Herakleidas, Gemmenschneider, dessen sichere, wenn auch in den beiden ersten Buchstaben verstümmelte Signatur auf einem prachtvollen Goldring des Neapler Museums erhalten ist, der um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in Capua gefunden wurde. Er gibt ein feingeschnittenes bartloses Männerporträt wieder, nach der Haartracht zu schließen wahrscheinlich einen Römer. Der Charakter der Inschrift weist auf das 2. Jhdt. v. Chr., und dazu stimmt auch der Stil des Kopfes, in dem noch die Weichheit und die zarte Durcharbeitung des Gesichtes, wie sie hellenistischen Porträtarbeiten eigen ist, zu Tage tritt. Die Heimat des dorischen Künstlers war vermutlich Sizilien oder Unteritalien. Vgl. Braun Mon. Ann. e Bull. d. Inst. 1855 p. XXXIff. Brunn Gesch. d. griech. Künstler II 504ff. Furtwängler Arch. Jahrb. 1888, 207ff., woselbst ein Faksimile der Inschrift. Journ. hell. Stud. 1891, 322, wo die alte falsche Lesung Anaxilas vertreten wird. Furtwängler Antike Gemmen Taf. XXXIII 15; s. o. Bd. III S. 163. A. Ruesch Guida del Museo di Napoli 404. Rossbach s. o. Bd. VII S. 1083.