Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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M. Triumvir 194 v. Chr.
Band VIII,1 (1912) S. 224
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4) M. Helvius war mit C. Sempronius Tuditanus plebeischer Aedil 556 = 198 und Praetor im folgenden J. 557 = 197, wobei ihm das jenseitige und dem Sempronius das diesseitige Spanien als Provinz gegeben wurde (Liv. XXXII 27, 7. 28, 2. 11. Appian. Ib. 39). Auf die Nachricht, daß in seiner Provinz ein großer Aufstand ausgebrochen (Liv. XXXIII 21, 7) und daß Sempronius einem solchen erlegen sei, wurden im folgenden Jahre neue Statthalter mit verstärkter Macht nach Spanien gesandt; aber schwere und langwierige Krankheit hielt H. noch bis ins zweitnächste J. 559 = 195 hier fest. Als er dann mit den 6000 Mann, die ihm sein zweiter Nachfolger Ap. Claudius Nero zum Geleit gegeben hatte, aus der Provinz abzog, stieß er bei der Stadt Illiturgi am oberen Baetis auf ein weit überlegenes Heer der Keltiberer und erfocht einen glänzenden Sieg. Da er unter fremdem Auspicium und in einer fremden Provinz gefochten hatte, wurde ihm aber kein Triumph, sondern nur eine Ovatio bewilligt (Liv. XXXIV 10, 1–5 aus Antias. Acta triumph. und Tabula triumph. Tolent. mit Anm. CIL I² p. 52. 75). Im folgenden J. 560 = 194 führte er als Triumvir mit D. Iunius Brutus und M. Baebius Tamphilus eine Kolonie nach Sipontum (Liv. XXXIV 45, 3).