Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Tochter Constantins d. Gr.
Band VII,2 (1912) S. 2822 (IA)–2823 (IA)
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4) Helena, Tochter Constantins d. Gr., wurde von ihrem Bruder, dem Kaiser Constantius zu Mailand mit Iulian vermählt, gleich nachdem dieser am 6. November 355 zum Caesar ernannt war (Ammian. XV 8, 18. Mommsen Chron. min. I 238. Zosim. III 2, 1. Philostorg. IV 2. Ioh. mon. Artemii passio 15. Socrat. III 1, 25. Sozom. V 2, 20 Themist. or. IV 59 a). Als sie in Gallien um 356 ihren ersten Sohn gebar, wurde [2823] dieser durch Ungeschicklichkeit der Hebamme getötet (Ammian. XVI 10, 19). Im Frühling 357 traf sie mit ihrem Bruder und ihrer Schwägerin Eusebia in Rom zusammen, und diese soll ihr aus Neid auf ihre Fruchtbarkeit ein Gift beigebracht haben, durch das sie bei späteren Schwangerschaften immer abortierte (Ammian. XVI 10, 18; vgl. o. Bd. IV S. 1081). Als Iulian Anfang 360 in Paris zum Augustus ausgerufen wurde, befand sie sich in seinem Palaste (Iulian. epist. ad Athen. 284 c. 285 b), doch Ende 360 oder Anfang 361 starb sie (Ammian. XXI 1, 5. Zonar. XIII 11 p. 22 a. Socrat. III 1, 50. Liban. or. XVIII 179. Iulian. epist. ad Athen. 284 c) und wurde bei Rom an der Via Nomentana begraben (Ammian. XXI 1, 5). Später beschuldigte man Iulian, daß er sie vergiftet habe (Liban. or. XXXVII 3ff.). Er selbst erwähnt einiger Briefe, die er an sie geschrieben hatte (Rivista di Filologia XVII 1889, 293).

[Seeck. ]