Gygaie, Gygaia limne, Gygaeum stagnum (ἡ Γῡγαίη λίμνη Il. XX 391, vgl. II 865 = Strab. XIII 626. Quint. Smyrn. XI 68. Herodot. I 93; ἡ Γυγαία λίμνη Strab. XIII 626. Hesych.; Gygaeum stagnum Plin. n. h. V 110), ein See in Lydien (Lotungen 130 m Tiefe, R. Kiepert Karte v. Kleinas. C I). Später hieß er Κολόη λίμνη (s. d.), jetzt Mermeré göl (= Marmorsee). Der antike Name hängt in irgend einer Weise mit dem des Königs Gyges (s. d.) zusammen (dessen Grabhügel daran? Herodot. I 93). Im Süden befindet sich eine uralte Nekropolis. Von ihr stammen polierte Nephritbeile (mehrere in meinem Besitz). Südöstlich sind die Ruinen des Tempels der Artemis Koloëne (s. d.) und südlich der sog. Tumulus des Alyattes neben vielen anderen Grabhügeln am Abfluß des Sees zum Hermos bei Bin Tepé (= 1000 Hügel) und Phalloi. Der See war von Menschenhand angelegt, damit Sardeis vor den Überschwemmungen bewahrt bleibe, Herodot I 93. Mannert Geogr. VI 3, 364. Chandler Travels 367ff. A. Prokesch-von Osten Denkwürdigkeiten III 19. 24. 49f. v. Richter Wallfahrten im Morgenl. 800. Beaujour Voyages II 470. W. Hamilton Researches in As. min. I 144f., vgl. Journ. hell. Stud. I 87.