10) Gorgias aus Athen, Schriftsteller aus nicht näher bekannter Zeit, nach Aristophanes von Byzanz, zu dem er Nachträge liefert, neben Apollodor erwähnt (Athen. XIII 583 d), Verfasser eines Werkes über die Geschichte athenischer Hetären (ebd. 596 f περὶ ἑταιρῶν; 567 a τοιαυτὶ βιβλία Ἀριστοφάνους [vgl. Cohn o. Bd. II S. 1004] καὶ Ἀπολλοδώρου [vgl. Wentzel o. Bd. I S. 2863] καὶ Ἀμμωνίου [vgl. Cohn o. Bd. I S. 1865f.] καὶ Ἀντιφάνους [vgl. Kaibel im Index der Athenaeusausgabe III 581 u. v.], ἔτι δὲ Γοργίου τοῦ Ἀθηναίου, πάντων τούτων συγγεγραφότων περὶ τῶν Ἀθήνησιν ἑταιριδῶν). Auf dem gleichen Gebiet grammatisch-historischer Schriftstellerei war außer diesen Grammatikern und besonders dem Krateteer Herodikos, dem Verfasser eines Werkes Κωμῳδούμενοι (Susemihl Gesch. d. griech. Lit. i. d. Alexandrinerzeit II 27) tätig Kallistratos, Schüler des Aristophanes von Byzanz (ebd. I 450). Einen Anhaltspunkt für die Bestimmung des Zeitalters, in dem G. lebte, liefert die Beobachtung von Wentzel (a. a. O.), Quelle des Athenaeus bei der Zusammenstellung der Hetären im XIII. Buch sei ein attizistischer Grammatiker des 1. Jhdts. v. Chr. gewesen.