Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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rhodisches Ethnikon, gewalttätige Söhne des Poseidon
Band VII,2 (1912) S. 1479
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Gnes (Γνής), meistens im Plural Γνήτες, nach Arkad. de acc. Apollon, de pron. p. 70. Herodian. I 64, 27. 401, 21. II 678, 18 Lentz = Steph. Byz. s. v., rhodisches Ethnikon, gleichbedeutend mit Ἴγνητες = γνήσιοι Ῥόδιοι oder ἰθαγενεῖς Ῥόδιοι. Der Mythos kannte sechs (I) Gneten als Söhne des Poseidon und der Telchinenschwester Halia-Kapheira-Leukothea, Brüder des Rhodos. Sie bewohnten die östlichen Teile der gleichnamigen Insel und werden darum auch προςηῷοι δαίμονες genannt. Sie wollten die Aphrodite an der Landung (aus Kypros?) hindern, wurden zur Strafe dafür rasend gemacht und vergewaltigten nun ihre eigene Mutter, übten auch allerlei rohe Gewalttätigkeiten aus an der Bevölkerung, bis ihr Vater Poseidon sie in der Erde barg, so Diodor. V 55, verständnislos zwei Parallelversionen kontaminierend, die Philol. N. F. IV 1891, 43ff. geschieden und einander gegenübergestellt sind. Sie waren hiernach den Telchinen gleichzeitig, nach Hesych. s. Ἴγνητες angeblich ,später als die Telchinen‘, was aber im Widerspruch mit ihrem Namen ,Eingeborne‘ steht.