Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Tochter des Königs Archelaos von Kappadokien
Band VII,1 (1910) S. 1381
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2) Tochter des Königs Archelaos von Kappadokien, Enkelin von Nr. 1, heiratet Alexander, den Sohn Herodes d. Gr. von der Mariamme, Joseph. ant. Iud. XVI 11. Sie hält sich für vornehmer als die jüdischen Prinzessinnen und erregt deren Haß, a. a. O. 193. Joseph. bell. Iud. I 476ff. Salome arbeitet auf ihren Sturz hin und verdächtigt sie bei Alexander eines Liebesverhältnisses zu Herodes, Joseph. ant. Iud. XVI 206ff. Archelaos sucht Tochter und Schwiegersohn gegen den Verdacht des Herodes zu schützen, er vermittelt persönlich, Joseph. ant. Iud. XVI 261–269; bell. Iud. I 499–510. Doch die Intriguen gehen weiter, Eurykles von Sparta erweist als Freund des Archelaos der G. Aufmerksamkeiten, verschlimmert aber ihre Lage nur, Joseph. ant. Iud. XIV 303. G. wird über die Pläne ihres Gatten verhört und gesteht, sie hätten gemeinsam zu ihrem Vater und dann nach Rom fliehen wollen, Joseph. ant. Iud. XVI 328–331. Nach dem Tode Alexanders schickte Herodes G. heim, Joseph. ant. Iud. XVII 11; bell. Iud. I 553. G. heiratet später Iuba II. von Mauretanien, doch die Ehe wird geschieden (Josephus Angabe, Iuba sei damals gestorben, ist falsch) und G. kehrt wieder nach Hause zurück. Dort sieht sie Archelaos von Iudaea, verliebt sich in sie und heiratet sie auch; so kommt G. wieder nach Jerusalem. Den Juden galt diese Ehe für anstößig, da G. von Archelaos Bruder Alexander Kinder hatte (Tigranes und Alexander, vgl. Joseph. bell. Iud. I 552; ant. Iud. XVII 12); bald nachher stirbt sie; vgl. Joseph. bell. Iud. II 114ff.; ant. Iud. XVII 341. 349–353. Schürer Gesch. d. jüd. Volkes I3 411. 451f. Auf G. bezieht sich CIA III 1 nr. 549.