Genetios (Γενέτιος), Monatsname in zwei Städten der Phthiotis, erscheint zunächst mit dem Zusatz ἐμβόλιμος als Schaltmonat im Kalender von Halos (IG IX 2, 109 a, 74. S.-Ber. Akad. Berl. XXX [1887] 557ff.), als welchem ihm die siebente Stelle im Jahre zukommt (vgl. Bischoff Jahrb. f. Philol. 1892, 482ff), so daß er, falls das halensische Jahr, wie vermutet wird, mit der Herbsttag- und Nachtgleiche begonnen hat, zeitlich etwa mit dem athenischen Elaphebolion zusammenfiel. Aus dem Zusatz ,ἐμβόλιμος‘, den der Monat a. a. O. führt, scheint zu folgen, daß es auch einen Gemeinmonat dieses Namens gegeben hat (vgl. Bischoff Leipz. Stud. VII 332f.). Doch bedarf diese Folgerung noch immer der Bestätigung, da die Inschrift von Melitaia (IG IX 2, 206 IIb 26), wo sich der Name Γεν[ετίου] leicht herstellen läßt, lückenhaft ist und den Zusatz ἐμβολίμου gestattet. G. ist eine sprachliche Variante des Namens Genesion (s. d.) und wie dieser in Beziehung zur Totenfeier zu setzen.