2) Geminos von Tyros hat eine aus drei Büchern bestehende Schrift über Träume verfaßt, die von Artemidoros II 44 neben den ähnlichen Werken des Demetrios von Phaleron (o. Bd. IV S. 2834) und Artemon von Milet (o. Bd. II S. 1448) angeführt wird. Die Angabe der Heimatstadt Tyros beruht auf einer, allerdings wohl sicheren, Verbesserung, da die Hss. an dieser Stelle (Γεμίνου τοῦ) πυρίου statt τυρίου bieten. Außer den Träumen enthielten diese Bücher namentlich viele von Serapis im Schlafe eingegebene Heilvorschriften und Heilerfolge, nach denen sich der Kranke richten sollte. Nach dem Zeugnis des Artemidoros lagen diesen Auslegungen von Kuranweisungen aber keine urkundlichen Kurberichte zugrunde; sie sollen lediglich aus der Phantasie der Berichterstatter geflossen sein. Susemihl Gesch. gr. Lit. Alex.-Zeit I 873. Weinreich Antike Heilungswunder (Giessen 1909) 119. 184.
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