Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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arabisches Volk an der Küste Oberägyptens
Band VII,1 (1910) S. 892893
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Gebadaei, arabische Völkerschaft an der Küste Oberägyptens, nur von Plinius (nach Iuba) n. h. VI 168 in der Beschreibung der Westküste des Roten Meeres im Verein mit den Arabes Autaei (s. d.) unmittelbar nach Berenike erwähnt. Ihr Wohnsitz gehörte zum Küstengebiete der Troglodytike (der Bišarin); seine engere Umgrenzung ist gegeben durch Plinius’ Anführung zwischen Berenike als Nordpunkt (Sekket Bender el-Kebīr 23° 55', am Ἀκάθαρτος κόλπος der Griechen, Strab. XVI 769, d. i. der Busen Umm el-Ketef, der vom Ras el-Anf nördlich umschlossen ist) und der Troglodytike mit dem Mons Pentedactylos (Ğebel Ferağ) als Südpunkt, ferner durch die darauffolgende Erwähnung der Inseln, von denen Topazos (vgl. die τόπαζοι in Artemidors Beschreibung der Inseln des Roten Meeres bei Strab. XVI 770) die Insel Seberget (Smaragdinsel) oder St. Jean ist (Breite 23° 36'; die Angabe 23° 26' bei Sprenger Die alte Geographie Arabiens 37 ist zu tief, da ja die Insel über dem Krebswendekreis liegt; dieselbe Insel ist die Topazon insula bei Plin. n. h. XXXVII 32 und VI 34; zur Frage nach dem Verhältnisse zwischen den beiden Beschreibungen der ägyptischen Küste des Roten Meeres bei Strabon und Plinius rücksichtlich der Genauigkeit vgl. Eratanos). Demnach sind als Grenzen des Wohnsitzes der G. anzunehmen im Norden der Ğebel Salāih, im Süden Ğ. Ferağ, 23° 37' (und das Wādī Hodain), im Osten die Küste des Umm el-Ketef, im Westen der Landstrich der Ašabab; seine Lage ist in der Höhe des Wādī Helus, Breite 23° 40' zu suchen.

[Tkač. ]