Gaison, Gaisos (ὁ Γαίσων, ὁ Γαῖσος, Gaesus Mela I 7 und Hesych., Gessus Ioniae amnis Plin. V 113; vielleicht von γαῖσος = der Speer wegen seines im Winter reißenden Gewässers), jetzt Trockenbach von Δωμάτια (Th. Wiegand Priene 17) in tief eingerissener Schlucht mit fächerförmigem Schuttkegel am Südwesthang des Mykalestockes (jetzt Σαμψοῦν δαγί). Dort spielten sich 479 v. Chr. die bei Herod. IX 97 erzählten Ereignisse ab. Im Spätherbst führt nach den subtropischen Regen das Rinnsal sehr viel Wasser, so daß im Altertum der Name wohl angebracht war. Ephoros frg. 91, FHG I p. 260 sagt von ihm, der G. sei ein Fluß in der Nähe von Priene und münde in einen See. S. Gaisonis; Neanthes frg. 4, FHG III p. 3 scheint Flüßchen und See zu identifizieren. Kiepert FOA IX.