Fundanius, ein plebeisches Geschlecht, das seit dem Anfang des 6. Jhdts. d. St. erwähnt wird.
1) C. Fundanius. C. Fundan(ius) Q(uaestor) wird auf Münzen genannt, die zwischen 650 = 104 und 670 = 84 geprägt sind (Mommsen Münzw. 565 nr. 184); [Γ]άιος Φονδάνιος Γαί[ου υἱός] war Senator im J. 673 = 81 (SC. de Stratonic. Dittenberger Orient. Gr. inscr. sel. 441 mit Anm. 19); C. Fundanius C. f. war Volkstribun und Curator viarum 682 = 72 nach zwei inschriftlichen Zeugnissen (Lex Antonia de Termess. CIL I 204[1] = Dessau 38. Inschrift der Curatores viarum CIL I 593[2] = VI 1299: vgl. 31590; über das Jahr Ziegler Fasti tribunorum plebis [Progr. Ulm 1903] 21ff.); C. Fundanius war Schwiegervater des M. Varro, der selbst 638 = 116 geboren war, und wird von diesem im ersten Buche von der Landwirtschaft als Teilnehmer an der frühestens 695 = 59 angesetzten Unterhaltung eingeführt (r. r. I 2. 1 u. ö.). Es ist durchaus möglich, diese verschiedenen Zeugnisse auf eine einzige Persönlichkeit zu beziehen, und nicht nötig, sie auf zwei verschiedene, Vater und Sohn, zu verteilen, namentlich, wenn man Varros Alter und Laufbahn vergleicht. Vermutlich ist dies auch der im J. 695 = 59 von Cic. ad Q. fr. I 2, 10 erwähnte
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C. Fundanius und vielleicht der von Cicero 688 = 66 oder im folgenden Jahre verteidigte F., falls nämlich dessen Vorname bei Q. Cic. pet. cons. 19 nicht M., sondern C. lautet (so Bücheler Q. Ciceronis relliquiae [Leipzig 1869] 38 und die neueren Herausgeber; vgl. Nr. 4; die Fragmente der Rede bei Cic. ed. C. F. W. Müller IV 3, 235f. u. ö., spärlich und geringfügig). Wahrscheinlich ist endlich nach ihm der Logistoricus Varros F. de admirandis benannt (in einer andern Ausgabe nach einem Gallus, nicht nach einer einzigen Person Fundanius Gallus, vgl. Ritschl Opuscula III 406, auch 408. 393f. Havet Revue de philol. VII 177; doch kommt eine Fundania Galla inschriftlich vor CIL X 7893[3] = Dessau 5409).