Forum Clodi. 1) An der Stelle von S. Liberato an der Westseite des Sees von Bracciano in Südetrurien (Desjardins Ann. d. Inst. 1859, 34f. Pasqui Not. d. scav. 1889, 5f.) nach Itin. Ant. 286 32 Millien, nach der Tab. Peut. 33 Millien von Rom an der Via Clodia (s. d.). Der Ort war Sitz einer Claudia genannten Praefectura, wenigstens in Augusteischer Zeit, Plin. III 52 praefectura Claudia Foroclodi. In einer Ehreninschrift für den Proconsul C. Clodius Vestalis, Münzmeister im J. 43 v. Chr. und möglicherweise Gründer von F. C. (vgl. Bormann CIL XI p. 502.[1] Hülsen o. Bd. IV S. 63), nennen sich die Bewohner von F. C. Claudienses ex praefectura Claudia urbani zum Unterschied von den Landbewohnern des Territorium. Nissen Ital. Landesk. II 352 vermutet in dem Censor
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des J. 225 v. Chr. den Gründer. Der Ort ist noch erwähnt von Ptolem. III 1, 43. Geogr. Rav. IV 36. Guido 50. CIL VI 2379[2] a. 32520. Ein Bischof Donatianus a Foro Claudii erscheint bereits auf dem römischen Konzil von 313 (s. o. Caecilianus Nr. 9), Optat. Milev. I 23, andere Bischöfe von F. C. sind als Teilnehmer an den römischen Synoden der J. 465. 487. 499. 501 und 502 genannt (Mon. Germ. auct. ant. XII). Über die Verlegung des Bischofsitzes nach Monterano vgl. Duchesne Arch. della soc. Rom. di stοr. patr. XV 493.