18) Fonteíus Capito (meist nur Capito genannt, sein Name ausgelassen CIL VI 6637). Er war Cos. ord. des J. 67 mit L. Iulius Rufus (CIL X 5405. Ann. d. Inst. 1870, 180 nr. 140. 184 nr. 191). Im Jahre darauf Statthalter in Germanien, Tac. hist. I 52. 58; als Statthalter hat er im J. 68 den aufrührerischen Iulius (Claudius) Paulus töten lassen (Tac. a. a. O. IV 13), [2847] ferner sich durch schmutzige Gewinnsucht bei der Verteilung der Chargen bemerkbar gemacht, ohne jedoch die Sympathien der Soldaten einzubüßen (Tac. a. a. O. I 52. 58). Er wurde nach Tacitus als das unschuldige Opfer der Umtriebe des Flottenkommandanten Iulius Burdo (Tac. a. a. O. I 58 u. 37), des Cornelius Aquinus und des Fabius Valens (Tac. a. a. O. I 7. III 62) durch den Centurio Crispinus getötet. Doch nach Suet. Galba 11 und Plut. Galba 15 hat ihn Galba für einen gefährlichen Gegner gehalten, und wenn Dio LXIV 2, eine Stelle, die des F. Geringschätzung für Galba bezeugt, sich wirklich auf ihn bezieht, mit Recht. Da er als Rebell seinen Tod gefunden hat, fehlt sein Name in den offenbar bald nach seinem Tode eingegrabenen Amtslisten CIL VI 8639 = 6637 (vgl. Mommsen z. St.). Mit Rücksicht auf die Beobachtung von Borghesi Oeuvres V 75 ist er wohl der Iuven. XIII 17 genannte F. (vgl. Friedländer z. St.); über sein Verwandtschaftsverhältnis zu den übrigen Fonteii Capitones vgl. die Stammtafel zu Nr. 21. Literatur: Prosop. imp. Rom. II 86 nr. 310.