46) T. Flavius Artemidorus, ein berühmter Athlet in der Zeit Domitians. Die ausführliche in Neapel gefundene griechische Inschrift IG XIV 746 = IGR I 445 enthält ein langes Verzeichnis seiner Erfolge als Pankratiast. Er stammte aus Adana, war aber auch in Antiochia am Orontes heimatberechtigt; wohl erst von Domitian für seine Athletensiege erhielt er das römische Bürgerrecht, wie sein Name und die Zugehörigkeit zur Tribus Quirina zeigen. Er war der Sohn eines Artemidoros (vgl. Friedländer S.-G. II⁶ 626) und stammte vielleicht aus einer Athletenfamilie; schon in sehr jugendlichem Alter beteiligte er
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sich an den Wettkämpfen; bei einigen Spielen kämpfte er unter den παῖδες, bei andern unter den ἀγένειοι, wieder hei andern unter den ἄνδρες. Da unter den Agonen, in welchen er Preise erwarb, auch der capitolinische genannt ist, und zwar der erste, der von Kaiser Domitian im J. 86 n. Chr. gestiftet wurde, so ist F. wahrscheinlich derselbe Artemidorus, den Martial. VI 77, 3 als Typus des kräftigen Athleten anführt. Doch scheint der Wortlaut dieser Stelle darauf hinzuweisen, daß er auch eine Niederlage in einem dieser Wettkämpfe erlitt, und zwar, wie Friedländer z. St. vermutet, in dem zweiten capitolinischen Agon im J. 90, da um diese Zeit das Gedicht verfaßt ist; vgl. auch S.-G. II⁶ 633.
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