Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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L. Volkstribun 60 v. Chr.
Band VI,2 (1909) S. 2528
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17) L. Flavius, Volkstribun 694 = 60, beantragte ein Ackergesetz, das nach dem Wunsche des Pompeius dessen Veteranen belohnen sollte (Cic. ad Att. I 18, 6. 19, 4. vgl. II 1, 6. Dio XXXVII 50, 1–4). Durch die Gunst des Pompeius und auch des Caesar wurde er schon im folgenden Jahre zum Praetor designiert; als einen Günstling der Machthaber empfahl ihn Cicero damals aufs angelegentlichste seinem Bruder Quintus, der als Statthalter von Asien in einer Erbschaftssache dem F. Schwierigkeiten bereitet hatte (ad Q. fr. I 2, 10f.). Als Praetor 696 = 58 kam er in Streit mit dem Tribunen P. Clodius, weil dieser den jungen armenischen Prinzen Tigranes, den Pompeius schon zwei Jahre vorher dem F. zur Bewachung übergeben hatte, entführte und den Versuch des F., den Fliehenden wieder zu fangen, mit Gewalt vereitelte (Ascon. Mil. 41f. Dio XXXVIII 30, 1f., vgl. Cic. ad Att. III 8, 3). Vielleicht ist F. der Flavius, dem Caesar im Beginn des Bürgerkrieges Sizilien 705 = 49 und eine Legion zugedacht hat (Cic. ad Att. X 1, 2), und der Senator Φλάυιος Λευκίου Λεμωνία in einem Senatsconsult über die Juden vom April 710 = 44 (Joseph. ant. Iud. XIV 220).