Fictiliarius = figulus, Töpfer. Das Wort ist abgeleitet von fictile (erg. vas), Tongeschirr, und ist belegt mit einem früher nur durch den Fälscher Boissard in entstellter Lesung beglaubigten und daher mit Grund verdächtigten inschriftlichen Steindenkmal aus Metz (CIL XIII 586*),[1] welches jedoch echt ist und im J. 1907 wiedergefunden wurde, Keune Lothr. Jahrb. f. 1906, XVIII 479. 482f. 489ff., vgl. 1910, XXII 494. Espérandieu Recueil général nr. 4387 (V p. 434). CIL XIII 11361.[2] In griechisch-lateinischen Glossarien ist das Wort f. mit ὀστρακοποιός übersetzt. Hülsen Röm.-germ. Korr.-Bl. V (1912) 85. Der in dem Metzer Denkmal, seinem Grabstein, genannte Töpfer heißt Casatus Carati (erg. filius), mit gallischer Namengebung (Lothr. Jahrb. 1897, IX 180ff. Holder Altcelt. Sprachsch. I 774f. 821): ein Caratus ist durch Sigillatamarken als gallischer Töpfer bezeugt (CIL XIII 10019,[3] 454).