Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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L. auf der Seite des Mithridates im Krieg, 68 v. Chr. Legat des Lucullus
Band VI,2 (1909) S. 19921993
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12) L. Fannius und L. Magius hatten sich an den Verbrechen des C. Flavius Fimbria in solchem Maße beteiligt, daß sie es nach dessen Untergang Ende 669 = 85 vorzogen, zu Mithridates zu flüchten, anstatt zu Sulla überzugehen. Sie überredeten später Mithridates, eine Verbindung mit Q. Sertorius zu suchen, gingen im J. 675 = 79 von ihrem damaligen Wohnort Myndos in Karien zur See nach Dianium in Spanien, schlossen im Namen des pontischen Königs mit dem Führer der Demokraten in Spanien ein Bündnis und kehrten glücklich wieder an den Hof von Sinope zurück (Cic. Verr. I 87. Ps.-Ascon. z. d. St. p. 183 Or. Oros. VI 2, 12. Appian. Mithr. 68, vgl. Sall. hist. II 78 Maurenbr. Plut. Sert. 23, 1ff.). Beide nahmen dann am Kriege gegen Rom auf seiten des Königs teil; F. erscheint unter dessen Feldherren im J. 681 = 73 (Oros. VI 2, 16. 18); doch nach dem Tode des Sertorius 682 = 72 knüpften die vom Senat als Landesfeinde verfemten Männer (Cic. a. O. Ps.-Ascon. a. O.) [1993] mit Lucullus Unterhandlungen an (Appian. Mithr. 72, der nur Magius nennt und die Zeit nicht ganz richtig bestimmt). Das Ergebnis war ihre Rückkehr unter die römischen Fahnen; F. nahm 686 = 68 als Legat des Lucullus an dem armenischen Feldzuge teil (Dio XXXVI 8, 3, vgl. Ps.-Ascon. a. O.).