74) Fabius Fabullus. Plutarch (Galba 27) nennt als Mörder Galbas nach einer von mehreren Traditionen Φάβιον Φάβουλον ; dieser habe dem Herrscher den Kopf abgehauen und ihn zuerst im Mantel, dann auf die Lanze gespießt, herumgetragen. Aus dem Vergleich mit Sueton ergibt sich, daß Plutarch seine Quelle nicht ganz genau wiedergegeben hat (vgl. Borenius De Plut. et Tac. 1902, 56). Denn der gregarius miles, der dem bereits getöteten Imperator das Haupt abschnitt und es zuerst im Mantel, dann auf der Hand trug (Suet. Galba 20), ist ohne Zweifel eben jener Fabius Fabul(l)us. So erklärt sich, daß Tacitus ihn unter Galbas Mördern nicht nennt (hist. I 41), auf das Faktum selbst aber anspielt (I 41. 44). F. wird, wie alle, die an der Ermordung Galbas beteiligt waren, unter Vitellius die Todesstrafe empfangen haben (vgl. Tac. hist. I 44. Plut. Galba 27). Mit dem gleichzeitigen und gleichnamigen Legaten (Nr. 75) hat er nichts zu tun (anders Mommsen zu CIL III 4118).[1]