Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Ehrenbogen an der Via Sacra in Rom
Band VI,2 (1909) S. 1739
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Fabianus fornix (so Cicero stets, arcus Fabianus Seneca, die Hist. Aug. und der Scholiast zu Persius), in Rom, über der Sacra via, wo diese ins Forum mündet; errichtet von Q. Fabius Maximus Allobrogicus cos. 121 v. Chr., wiederhergestellt in Caesarischer Zeit von seinem gleichnamigen Enkel, der Aedilis curulis war (Cic. pro Planc. 17; in Verrem act. I 19; in Vatin. 28; de oratore II 167 mit den Scholien. Seneca dial. II 1, 2. Schol. Pers. IV 49. Hist. aug. Salon. 1). Die Inschriften und andere zum Bogen gehörige Werkstücke (darunter solche mit Trophäen in Relief?) wurden im J. 1545 in der Nähe des Faustinatempels, aber verbaut in die Wölbung eines mittelalterlichen Kanals, ausgegraben. Andere Stücke, namentlich von der Wölbung (lichte Öffnung des Bogens 3,95 m) sind im J. 1882, aber gleichfalls nicht an alter Stelle, gefunden worden (Not. d. scavi 1882, 222ff. und Taf. XVI); von den Fundamenten haben auch die neuesten Ausgrabungen keine Spuren zu Tage gefördert. Nach den Inschriften (CIL VI 1303. 1304. 31593) gehören zum Schmuck des Bogens die Statuen des Aedilen Q. Fabius Maximus Allobrogicus, des L. Aemilius Paullus (o. Bd. I S. 576f.), des jüngeren Scipio Africanus; die des Erbauers und des älteren Africanus werden nicht gefehlt haben. Da die Unterschriften, wie sich durch Berechnung zeigen läßt (Hülsen Festschrift für O. Hirschfeld 427f.), nur sehr kleine Buchstaben (5 cm Höhe) hatten, ist es unwahrscheinlich, daß die Statuen, wie bei den Bögen der Kaiserzeit üblich, auf der Attika standen. Wahrscheinlich mit Unrecht bringt man mit dem Fabierbogen ein 1899 an der Nordseite gefundenes Bruchstück (Gatti Not. d. scavi 1899, 490. Hülsen Klio II 36 nr. 39; Röm. Mitt. 1902, 94) zusammen. Vgl. Jordan Topogr. I 2, 209. Lanciani Ruins and excavations 217f. Hülsen Forum Romanum² 206f.