6) Eutyches (so nach der Überlieferung bei Keil Gr. L. VII 147, 12. 199, 4 und des cod. Paris. 7498 saec. IX; daraus der fiktive Nominativ Eutex; in andern Hss. findet sich die Form Euticii, die auf einen Nominativ Eutychius führen würde; vgl. Keil Gr. L. V 444f.), Schüler Priscians, den er (456, 29) als romanae lumen facundiae und als communis omnium hominum praeceptor bezeichnet, ist der Verfasser einer noch erhaltenen ars de verbo (so Keil nach den Spuren guter Hss.; liber coniuntionum siue declinationum grammaticalium hat der alte Vindob. von junger Hand; auch de discernendis coniugationibus findet sich, vgl. Keil 442–444), die zuletzt Keil V 447–489 veröffentlicht hat. Gewidmet hat der Verfasser die Schrift seinem Lieblingsschüler Craterus (447, 9). Das erste Buch führt die Überschrift de coniugationibus verborum, das zweite de finalitatibus. Die Hauptquelle ist natürlich Priscian, der 456, 31 genannt wird; weitere Zusammenhänge hat Keil in der Adnotatio verzeichnet. Doch sind auch ältere Quellen benutzt worden (vgl. außer Keil Jeep Redeteile 98, 1). Trotz des geringen Wertes hat die Schrift Erklärer und Glossatoren gefunden; über die Erklärer vgl. Anecd. Helv. LXXIII und daselbst 1ff. den Kommentar des Sedulius. Glossen hat der cod. Paris. 14087 saec. IX f. 97 r–98 v (glossae de libro Eutitii). Die Editio princeps ist von Camerarius (Tüb. 1537).