Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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vermutlich Bezeichnung der Erinyen, die ,Wohlgesinnten‘ oder Töchter der Nacht
Band VI,1 (1907) S. 12191220
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Euphronidai (Εὐφρονίδαι), vermutlich eine Bezeichnung der Erinyen in einer dem 6. Jhdt. v. Chr. zugewiesenen Inschrift unbekannten Fundorts im Flecken Τράχονες bei Athen (Ἑρμῆν Εὐφρονίδηοι τόνδε Καλλίας ἐπόησεν). E. heißen die Erinyen im gleichen Sinne wie Εὐμενίδες, Σεμναί, Πότνιαι; bei Aisch. Eum. 992 Weil heißen sie εὔφρονες, vgl. auch v. 1030. 1040 (εὐθύφρονες); anderseits kann E. Metronymikon sein, wie Εὐφρονίδης zu Οὐρανός Patronymikon ist bei Kaibel Epigr. Gr. 1029, 6 (= Anth. Pal. app. 281. 6. CIG 3724); denn Euphrone ward wie Euonyme (s. d.) aus einem Epitheton der Nacht direkt eine Bezeichnung für diese und somit zur Mutter der Erinyen; demnach sind E. entweder die ,Wohlgesinnten‘ oder die Töchter der Nacht. Vgl. R. Loeper Eine archaische Inschrift aus Attika, in Στέφανος, Sammlung von Aufsätzen zu Ehren Th. Sokolóws (Petersb. 1895) 136–146 und dazu E. Pridik Berl. philol. Wochenschr. [1220] 1896, 335. Wilh. Christiani Wochenschr. f. klass. Phil. 1896, 466f.

[Waser. ]