Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Epigrammatiker aus Askalon um die Zeitenwende
Band VI,1 (1907) S. 976977
GND: 102392749
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8) Euenos der Epigrammatiker. Er wird von Philippos in dem Vorwort seines Kranzes (Anth. Pal. IV 2, 13) genannt, blühte also in der Zeit zwischen etwa 50 v. Chr. und 50 n. Chr. Der Stellung nach gehört ihm sicher Anth. Pal. IX 251 (Aufschrift Εὐηνοῦ γραμματικοῦ) und wahrscheinlich XI 49 (ἄδηλον bei Plan.), das Crusius freilich nach Bergks Vorgang dem Parier zusprechen möchte (einzelne Wendungen mögen [977] auf Nachahmung älterer Gelagepoesie beruhen). Auch die weiteren Epigramme IX 122 (zweifelhaft). IX 717. IX 718. XII 172 (zweifelhaft). XVI 165. XVI 166. IX 75. IX 62. IX 602 werden in ihrer Mehrzahl dem Dichter des Philipposkranzes gehören, so zunächst der Zeit nach IX 75 (angeregt durch Leonidas IX 99 = 61 Geffcken, inschriftlich erhalten zu Pompeii, vgl. Kaibel Epigr. gr. 1106, vgl. Dilthey Ind. Lect. Tur. 1876, 15; Bergk irrt;. Der Dichter würde nach der Aufschrift dieses Epigramms aus Askalon stammen. Den Wert zweier anderer Aufschriften, Εὐηνοῦ Σικελιώτου zu IX 62 und Εὐηνοῦ Ἀθηναίου zu IX 602 wage ich nicht zu beurteilen (Ἀθηναίου könnte auf einem Trugschluß aus dem Lokal des Geschichtchens beruhen, dem Plin. n. h. VII 37 entspricht). Mehr als zwei Epigrammatiker des Namens wird man schwerlich anzunehmen haben.