10) Erzbildner, s. C. Avianius Euander Bd. II S. 2371ff. Seitdem sind aber die chronologischen Daten seines Lebens durch Fr. Marx in der Festschrift für O., Benndorf (1898) 37ff., hauptsächlich durch richtige Interpretation und Datierung von Cic. ad fam. VII 23 und XIII 2 genauer festgelegt werden. Als Freigelassener des mit Cicero von Jugend auf befreundeten, in Sikyon angesessenen M. Aemilius Avianus (Bd. I S. 547 Nr. 30) betrieb er um die Mitte des 1. Jhdt. v. Chr. in Athen ein schwunghaftes Geschäft, wobei er sich auch der Maklerdienste des Iunius Damasippos (Hor. Sat. II 3) bediente. Hier scheint ihn Cicero im J. 51 persönlich kennen gelernt zu haben; im J. 49 erwarb er von ihm halb unfreiwillig drei Bacchantinnen, einen Ares und einen Trapezophor. Nach Alexandreia scheint E. bald nach 36 von Antonius berufen worden zu sein, nach Rom kam er im J. 30 als Kriegsgefangener. Demnach wird man E. nicht der alexandrinischen Richtung zuzuzählen, sondern als einen der letzten Vertreter der attischen Schule zu betrachten haben.