Erythai (Ἐρυθαί). Ortsname auf der zweiten Kolumne einer noch nicht veröffentlichten Inschrift aus der Attalidenzeit im Gymnasialgebäude von Chios; vgl. Bürchner Berl. Philol. Wochenschr. XX (1900) 1628ff.: ἀγρὸς, καὶ γεωρυχία καὶ δεξαμεναὶ τὰ ἐν Ἐρυθαῖς. Vielleicht ist Ἐρυθραῖς zu lesen, aber auch Ἐρυθαί würde mit ἐρυθρός zusammenzubringen sein müssen und es ist möglich, daß darunter das von der roten Erde Κόκιννα genannte Eiland gegenüber Λἰθις im mittleren Südwesten der Insel Chios, vielleicht dieses Eiland selbst, oder noch etwas wahrscheinlicher ein Hügel Κοκκινὸς κρεμός noch etwas südwestlicher zu verstehen ist (zur Lage vgl. Konst. Kanellakis Τοπογρ. Πίναξ τῆς Νήσου Χίου 1903). Bezüglich des ρ nach θ vgl. Strab. XII 545, nach dem zu seiner Zeit Ἐρυθινοί = Ἐρυθρινοί (im Pontos) war.