Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Epeier, ein verschollener Volkstamm in Elis
Band V,2 (1905) S. 27162717
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Epeioi (Ἐπειοί), bei Homer Il. II 619. IV 537. XI 688. 694. 732. 744. XIII 686. 691. XV 519. XXIII 630ff.; Od. XIII 275. XV 298. XXIV 431 [2717] die ältesten Bewohner von Elis, vgl. Hesiod frg. 126 (89). Pind. Ol. 9, 86. 11 (10), 43. Eur. Iph. A. 281 u. a. Während das Epos zwischen E. und Eleern keinen Unterschied macht, sucht bereits Hekat. frg. 91. 348 beide Völker zu trennen, worin ihm Strab.. VIII 341 insofern zustimmt, als er eine spätere Verschmelzung annimmt. Ephor. frg. 15 berichtete über die Kämpfe der E. gegen die angeblich aus Elis stammenden Aitoler, wozu Strab. VIII 357. IX 423. X 463. Paus. VI 4, 4. 5 und die Art. Aitolia, Aitolos, Elis zu vergleichen. Im allgemeineren stehen die späteren Schriftsteller der Frage ziemlich ratlos gegenüber und wissen über die in historischer Zeit verschollenen E. nicht mehr, als was sich aus dem Epos ableiten läßt. Auch die Meinungen der Neueren sind geteilt. Meister Gr. Dial. II 4f. will den Namen auf die Stadt Epeion oder Aipion (s. d.) in Triphylien zurückführen, worin ihm Beloch Gr. G. I 149 und Busolt Gr. G. I² 234, 1 folgen. E. Meyer G. d. Alt. II 71. 285f. lehnt diese Ableitung ab, stimmt aber mit den Vorgenannten sowie Bursian Geogr. von Griechenl. II 273ff. u. a. darin überein, daß E. nur die alte (epische) Bezeichnung der Bewohner von Elis ist.