Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn von Tithonos und Eos, Bruder des Memnon, König der Aithiopen
Band V,2 (1905) S. 24802481
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Emathion (Ἠμαθίων). 1) In Hesiods Theogonie Sohn des Tithonos und der Eos, Bruder Memnons, König der Aithiopen (984). Das Scholion führt den Namen auf Ἠμαθία = Makedonien zurück und bringt aus Pherekydes (frg. 33 g, FHG I 80) bei, er sei von Herakles getötet worden auf dem Wege zu den goldenen Äpfeln. Dasselbe bringen die Schol. ABD Il. XI 5 mit dem Zusatz, E.s Vater Tithonos sei aus Ilion von Eos entführt und verführt worden, und die Inschrift CIG 5984 c mit dem Zusatz, E. sei Laomedons Enkel gewesen = Apollod. bibl. III 12, 4 § 147 W. (Geburt in Aithiopien); nach II 5, 11, 9 § 119 W. dagegen wohnt der Tithonossohn E. in Arabien. Im Schol. Eurip. Troad. 850ff. ist τέκνα ἔχειν ⟨Ἠμαθίωνα καὶ⟩ Μέμνονα zu ergänzen. Diod. IV 27 nennt ihn schlichtweg einen Aithiopenkönig und behauptet, er habe den Streit mit Herakles vom Zaune gebrochen. Über die Stellung des Abenteuers in der Gesamtreihenfolge (hier zwischen Busirismord und Befreiung der Atlantiden aus Seeräuberhand) s. Art. Herakles. Melisseus frg. beim Schol. Hesiod. ἔ. κ. ἡ. p. 32 Gaisf. nennt ihn König einer früher Pieria genannten boiotischen Stadt Lynkos, Vater des Aëropos und mehrerer jüngerer Söhne. Dieser E. gehört, wie sein Sohn Aëropos, in die makedonische Königsliste und in [2481] das an Makedonien angrenzende Pierien. Iustin. VII 1 meint, Makedonien habe früher Emathia geheissen, da E. dort die ersten Proben seiner Tüchtigkeit abgelegt habe. Tzetz. Lyk. 18 setzt in das hesiodische Stemma statt Eos die Hemera ein. Plutarchos (fort. Rom. 9) nennt Ἠμαθίωνες neben den Πηλεῖς, Ἀγχίσαι und Ὠρίωνες als Belege dafür, dass anderen Helden, die die Liebe von Göttinnen genossen, nicht das Glück so dauernd hold blieb, wie dem Numa bei seiner Egeria.