Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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aus Syrakus, Pythagoreer, Schüler des Hiketas, Kugelgestalt der Welt
Band V,2 (1905) S. 2215
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3) Aus Syrakus (nach Iambl. vit. Pythag. 267 aus Kroton), ein jüngerer Pythagoreer, nach Boeckhs Vermutung Schüler des Hiketas, dem er durch die Annahme der Achsendrehung der in der Weltmitte befindlichen Erde sich anschloß. Die Pythagoreischen Monaden erklärte er für körperliche Atome, die durch den leeren Raum bewegt werden, aber nicht durch die Schwere oder einen Stoß, sondern getrieben von einer göttlichen Kraft, die er Geist (νοῦς) oder Seele (ψυχή) nannte. Diese Vorsehung (πρόνοια) ist auch die Ursache der Einheit und der Kugelgestalt der Welt. Hippolyt. philosophum. 15 (Dox. 566). Stob. ecl. I 10, 16 a. 21, 6 a. 22, 3 b Wachsm. Euseb. pr. ev. XV 58. Diels Vorsokratiker nr. 38. Die Bruchstücke und Auszüge aus einer angeblichen Schrift des E. Περὶ βασιλείας (Stob. flor. 47, 22. 48, 64–66) sind neupythagoreisches Machwerk. Sollte bei Porphyr. de abstin. IV 10 statt Euphantos E. zu lesen sein, so ist doch jedenfalls ein anderer gemeint. Vgl. Zeller I5 494. III b4 516.