Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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A.f. Pal(atina) Proculus, A., leg. Aug. prov. Afr(icae) z. Zt. des Marcus
Band V,2 (1905) S. 1998
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32) A. Egnatius A. f. Pal(atina) Proculus (über seine geringe Tribus vgl. Mommsen St.-R. III 442f.) ist durch eine (Statuen?-)Inschrift bekannt, die seine Gattin Laberia C. f. Galla ihm und ihren Kindern Secundilla, Proclianus und Leo setzte (CIL VI 1406 = Dessau 1167). Seine Laufbahn, in der Inschrift anscheinend von der Praetur an wiedergegeben, läßt schließen, daß er in der Zeit zwischen Marcus und Alexander lebte. Er war cur(ator) r(ei) p(ublicae) Bovian(ensium), cur. r. p. Alb(ensium) Fuc(entium), cur. r. p. Concord(iensium), leg(atus) Aug(usti) prov(inciae) Afr(icae) dioeces(eos) Numid(iae) – in dieser singulären Weise wird hier das Amt eines legatus Augusti pro praetore provinciae Africae oder legionis III Augustae bezeichnet, das überdies sonst unmittelbar vor dem Consulat bekleidet wurde (vgl. Pallu de Lessert Fast. d. prov. Afr. I 400f., anders Kornemann oben S. 722); eine Möglichkeit wäre, daß E. Numidien zu einer Zeit verwaltete, als es von seiner Garnison verlassen war. Nach der numidischen Legation wurde E. leg(atus) leg(ionis) VIII Aug(ustae) p(iae) f(idelis) – wohl in Straßburg –, praef(ectus) f(rumenti) d(andi), praef. aer(ari) Sat(urni), co(n)s(ul) suffectus eines unbekannten Jahres, später vielleicht noch Corrector in Achaia (s. Nr. 31). Ein Verwandter des E. dürfte A. Egnatius Pal. Priscilianus gewesen sein, von dem sein Grabepigramm rühmt: arte super gemina nobilis es sophia (CIL VI 17106 = Bücheler Carm. lat. epigr. 1250 Rom).