2) (Δολίος, (vgl. Etym. M. s. Δόλοψ), alter Sclave der Penelope, den sie als Geschenk ihres Vaters nach Ithaka mitgebracht hatte und der für sie das Landgut verwaltete, auf das Laertes sich zurückgezogen hatte (Od. IV 735ff. XXIV 222). Nach der Erkennungsscene zwischen Odysseus und Laertes wird er von seiner Frau, einer alten Sikelerin, von der Arbeit herbeigerufen und begrüsst erfreut seinen heimgekehrten Herrn (XXIV 384ff.). Mit seinen sechs Söhnen waffnet er sich, um dem Odysseus im Kampf gegen die heranrückenden Verwandten der ermordeten Freier beizustehen (492ff.). D. wird als Vater des Ziegenhirten Melanthios (Od. XVII 212. XXII 159) und der Melantho bezeichnet, die, obwohl von Penelope wie eine Tochter aufgezogen, es doch mit dem Freier Eurymachos hielt (XVIII 320ff.). Wenn nicht anzunehmen ist, dass hier ein anderer D. gemeint ist (Bekker Hom. Bl. 110. Ameis-Hentze Anhang zu Od. XXIV 222, dagegen Lehrs Aristarch 460), so war sich jedenfalls der Dichter von Od. XXIV dieses Verwandtschaftsverhältnisses nicht bewusst.