Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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makedonische Stadt in Paionien
Band V,1 (1903) S. 12491250
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Doberos (Δόβηρος, Stadt in Paionien, dem Binnenlande Ostmakedoniens. Hierher kam (Thuc. II 98ff,) Sitalkes von Thrakien her zwischen den Paioniern rechts, den Sintern und Maidern links [1250] ziehend und fiel von hier in das eigentliche Makedonien ein, und zwar zunächst nach Eidomene am mittleren Axios. Dies passt am besten auf die Gegend des heutigen Dojran (Leake North. Greece III 444. Desdevises du-Dezert Géogr. de Macéd. 324), das am gleichnamigen See (nach Chrysochoos dem Prasiassee der Alten) in einer langgestreckten Thalsenke liegt, die vom Strymon nach Westen bis zum Axios zieht, und zwar ist Dojran etwa 15 km. vom letzteren entfernt (über die Lage von Dojran vgl. Weigand Die Aromunen I 236). Dojran ist jedenfalls das Tauriana der Tab. Peut., das zwischen Eidomene und Gallicum lag (Leake a. a. O. 440). Göll (Programm d. alt. Gymn. Regensburg 1891) sucht D. irgendwo nördlich von Dojran; Kiepert (FOA) setzt es in das Quellgebiet der Strumitza beim heutigen Radovista. Die Stadt wird weiterhin erwähnt von Strab. VII frg. 36. Ptolem. III 12 (Δήβορος). Hierokl. 639 (Διόβορος), Steph. Byz. Zosim. I 43. Const. Porphyr. de them. II 49 Bonn. (Διόβουρος). Im Mittelalter war es Bischofssitz (Lequien Oriens christ. 75). Über die Doberes und Domeros s. Doberes.