2) Diyllos (FHG II 361f. Susemihl Gesch. d gr. Litt. I 544f. nach Rühl Jahrb. f. Phil. CXXXVII 123ff.) von Athen (Diod. XVI 14, 4. 76, 6. XXI 5 aus den Exc. Hoeschel. Athen. IV 155 a), setzte Ephoros Universalgeschichte (Diodor. XVI 14, 4 πάσας τὰς ἐν τοῖς χρόνοις τούτοις γενομένας πράξεις περί τε τὴν Ἑλλάδα καὶ τὴν Σικελίαν. XVI 76, 6 τὰς ἑξῆς πράξεις τάς τε τῶν Ἑλλήνων καὶ τῶν βαρβάρων. XXI 5 τὰς κοινὰς πράξεις) fort. Das Gesamtwerk, 27 Bücher umfassend (Diod. XVI 14, 4 = XXI 5, wo ἕξ aus ἑπτά verschrieben ist) begann nach dem von Diodor benutzten Chronographen 357/6 mit der Plünderung des delphischen Tempels, etwa da, wo Ephoros 39. Buch schloss. Die erste σύνταξις, die jedenfalls mehr als ein Buch umfasste, schloss mit der Belagerung von Perinthos 341/0, entsprach also dem Buch, das Demophilos dem Werk des Ephoros angehängt hatte. Die zweite σύνταξις reichte nach dem Chronographen bei Diod. XVI 76, 6 bis zu dem Tode Philipps]. Da nichts von einer dritten, vierten u. s. w. σύνταξις bekannt ist, und die Notiz Diod. XXI 5 über den Schluss des Gesamtwerkes unmittelbar vor der Schlacht bei Sentinum 295 steht, hat A. Schäfer (Histor. Ztschr. XVIII 173) mit Recht vermutet, dass unter Philipp der Sohn und Nachfolger Kassanders zu verstehen ist, der 297/6 starb (Abhd. d. Gött. Ges. d. Wiss XL 82). Das Werk zerfiel also in eine Einleitung (357/6–341/0) und die Hauptmasse der Erzählung, die um so ausführlicher wurde, je näher sie der Zeit des Verfassers rückte (vgl. Herm. XXXIV 491). Im 9. Buch des Gesamtwerkes (Athen. IV 155 a ἐν τῆι ἐνάτηι τῶν ἱστοριῶν) – Citate nach den συντάξεις kommen nicht vor – war die Darstellung schon bis zum J. 316/5 vorgerückt, so dass die letzten zehn Jahre volle zwei Drittel in Anspruch nahmen. Ob und wie D. die Tradition beeinflusst hat, lässt sich nicht ausmachen.