Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Grammatiker
Band V,1 (1903) S. 563
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4) Die Existenz eines Grammatikers D. aus Lakedaimon beruht nur auf dem Zeugnis des Suidas (Δικαίαρχος Λακεδαιμόνιος γραμματικός, ἀκροατὴς Ἀριστάρχου). Man hat auf ihn eine Stelle des Apollonios Dyskolos (de pronom. p. 48, 7 Schneid.) beziehen wollen, wo eine von Aristarch angeblich gebilligte Lesart eines D. zu Il. III 244 erwähnt wird (vgl. A. Ludwich Aristarchs Homer. Textkritik I 71). Wahrscheinlich ist aber hier wie an allen andern Stellen, wo D. in Verbindung mit Homer genannt wird, der Peripatetiker D. aus Messene gemeint und der lakedaimonische Grammatiker D. überhaupt eine Fiction. Vgl. M. Fuhr Dicaearchi frg. p. 60. C. Müller FHG II p. 245. M. Sengebusch Diss. Hom. I 84 und o. S. 554.

[Cohn. ]