Diduroi, kaukasisches Bergvolk, östlich von den Tuskoi (Thuši) und nördlich von den albanischen Pylai, Ptolem. V 9, 22; Diduri neben den wilden Stämmen der Silvi und Lupenii, Plin. VI 29. Die heutigen Dido, welche sich selbst Zunṭa nennen (vgl. lezgisch zunṭu ,Berg‘) im Bergcanton Didoëthi, der die Quellflüsse des andischen Qoï-ṣû oder Sûlâq enthält; das Wort enthält georg. didi ,gross‘ mit dem adj. Ausgang -uri wie in Chewsuri ,Thalbewohner‘. Die arabischen Berichte kennen ein Volk el-Dûdânîya,
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das im J. 654 von Habîb ben-Maslama zur Tributleistung gezwungen wurde, doch nur auf kurze Zeit. Unter der iberischen Königin Thamar um 1200 waren die Dido noch Heiden, Rohfleischesser, und mehrere Brüder hatten zusammen eine Frau, Chron. géorg. p. Brosset 474f. Nach Waχušt Descr. de la Géorgie 325 sprechen sie eine eigene, dialektisch geteilte Sprache, verehren Dämone, und kleiden sich stets in schwarze Filzstoffe. Gärber (bei Müller Sammlung russ. Gesch. 1760 IV 80) schildert die D. oder Zonti als Heiden mit eigener Sprache, als Viehzüchter mit etwas Ackerbau, als rohe und einfältige Leute.