Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Ort im Land der Franken
Band V,1 (1903) S. 281
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Deuso(n), Ort im Lande der Franken. Hieron. chron. a. Abr. 2389 Saxones caesi Deusone in regione Francorum (daraus Cassiod. chron. 1118 [im J. 373]). Daher der topische Beiname des Hercules auf Münzen des Postumus Deusoniensis (einmal Deusoniensis Aug.); auf der Mehrzahl derselben ist Hercules stehend dargestellt mit Bogen, Keule und Löwenfell, seltener der blosse Kopf (einmal mit den Zügen des Postumus) oder die Büste. Die Zeugnisse bei Holder Altkelt. Sprachschatz s. v., der auch eine Bronzemünze des Carausius mit der Inschrift Her(culi) Dieusenensi anführt. Senckler Bonn. Jahrb. XV 155f. Peter Roschers Lex. I 3017f. (hier weitere Litteratur). Strittig ist, welcher Ort gemeint ist, ob Deutz (was wohl kaum in Frage kommen kann, vgl. Divitia) oder Duisburg oder ein anderer. Wenn auch alles auf eine germanische Heimat des Gottes hinweist, so ist der Name doch wohl sicher keltisch. Als Personennamen sind Deuso, Deusus, Deusa mehrfach inschriftlich bezeugt (vgl. z. B. CIL III S. 10 883).

[Ihm. ]