4) Archimandrit und Presbyter, sogar πατὴρ μοναστηρίων in Constantinopel im J. 431. Er hatte eine glänzende militärische Laufbahn und Weib und Kinder verlassen, um sich von dem berühmten Asketen Isaak in die Geheimnisse des Mönchslebens einweihen zu lassen, war in den Mönchskreisen von Constantinopel bald zu Einfluss gelangt und gehörte zu den entschiedensten Gegnern der nestorianischen Theologie. Während das Concil zu Ephesus tagte, konnte er sich der schliesslich dort zum Siege gelangten Partei des Cyrill durch seinen Einfluss beim Kaiser wie beim Volk der Hauptstadt mehrmals nützlich erweisen; als bescheidene Überreste seiner damaligen Thätigkeit sind vorhanden zwei kurze Briefe an die Synode und eine Ἀπολογία, d. h. ein Referat über seine antinestorianische Agitation unter dem Volk von Constantinopel. Migne Patrolog. gr. LXXXV 1797–1802. Vgl. Hefele Conciliengeschichte II² 213ff. 227. 230. Smith
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and Wace Dict. of christ. biography I 781f. Callinici de vita S. Hypatii l. ed. sem. Bonn. 1895, 112f. Identisch mit dem Dalmatios Bischof von Kyzikos 431 kann der obige nicht sein, obwohl jener vorher auch Mönch war, denn der Bischof ist 431 als solcher in Ephesus auf der Synode gewesen; wohl aber ist der hl. Dalmat(i)os des Menologium Basilii (3. August), der dort als Gründer eines – im 6. Jhdt. hochangesehenen – Klosters in Constantinopel genannt wird, der unsrige.