Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in Serike
Band IV,2 (1901) S. 2235
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Daxata, Stadt in Serike, rechts von der Stelle, wo sich die drei Hauptquellflüsse des Bautisos vereinigen, Ptolem. VI 16, 8. Diese drei Oberläufe, sin. San.ho ,die drei Ströme‘, vereinigen sich zu einem Strom oder zum Ho links von der Stadt Lan.čeu, einem altberühmten Handelsorte an der westlichen Eingangspforte in das eigentliche Čina, wo die nach der Metropole Sera (s. d. und Chumdan) ziehenden Karawanen wahrscheinlich einer Durchsuchung und Warenzollabgabe unterzogen wurden. Wie die meisten Orte der serischen Handelsstrasse, so zeigt auch D. iranische Lautform. F. v. Richthofen China I 491 billigt die von Hager aufgestellte Etymologie aus persisch dašt, ,Ebene, Wüste‘, und bezieht D. auf Ša.čeu, d. i. Sandwüstenbezirk; aber Ša.čeu fällt eher in den Bereich der Issedones, und anderseits erweist sich für D. recht passend die Herleitung aus der Wz. dakš, zend. daxš- = ,rechtmachen‘, subst. dakšata, zend. daχšaϑa = ,Richtigkeit, Regelung‘, vgl. npers. daχš = ,Geschäftsabschluss, richtiger Handel‘. Im Bericht der Abgesandten des Šâh-Rokkh wird Lan.čeu auch Chôšâbâd ,Schönheim‘. sinisch auch Kin.čing ,Goldstadt‘ genannt; vgl. S.-Ber. Akad. Wien CXVI 744.