Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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fruchtbare Landschaft in der Troas am Südufer des Hellespont
Band IV,2 (1901) S. 21572158
Dardania of Mysia in Wikidata
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Dardania (Δαρδᾰνία; der Name wohl nicht griechisch, sondern illyrisch; vgl. P. Kretschmer Einl. in die Gesch. d. griech. Spr. 245ff. ,Man hat mit dem albanesischen Wort darδe [= Birne, Birnbaum] den alten Volksstamm der Dardaner in Verbindung bringen wollen‘, Gustav Mayer Albanesisches Wörterbuch 60; albanesisch darδán = Bauer, eigentlich Birnenzüchter). 1) Landschaft in der Troas längs des Südgestades des Hellespontos von Zeleia bis Skepsis, Apoll. Rhod. I 931. Apollod. III 12, 1. Hermesian. frg. II 43. Strab. XII 565. XIII 606. Hesych. Steph. Byz. Ihre Einwohner hiessen Δάδρδανοι oder Δαρδάνιοι. Die Leute, die dieser Landschaft den Namen gaben, scheinen mit illyrischen Stämmen verwandt gewesen zu sein. Die Mythen nennen als König Dardanos (s. d. Nr. 3). Die Gegend ist hügelig, von zahlreichen Flussläufen, die im Sommer wenig Wasser führen, durchzogen, und dahinter liegt ein bequem zugängliches Bergland mit sanftgeneigten Hängen. Fruchtbar und nicht ohne Reize. Städte u. ä. und Schriftstellen bei Forbiger Handb. der alten Geogr. II¹ 137ff. Ein dichterischer [2158] Name von D. war vielleicht Τευκρίς, Mnaseas bei Steph. Byz.