Damalis. 1) Δάμαλις hiess angeblich nach der gleichnamigen Geliebten des athenischen Feldherrn Chares (s. Nr. 2) die Landspitze von Chrysopolis (s. d.), bis zu welcher man von Chalkedon aus der Strömung wegen an der Küste hinzufahren pflegte, ehe man über den Bosporos nach Byzantion setzte, sonst gewöhnlich Βοῦς genannt. Der Name tritt als Ortsbezeichnung zuerst bei Arrian. frg. 35 und dann bei byzantinischen Schriftstellern auf, wo sich auch der offenbar gesuchte Ausdruck Δαμάλεως πορθμός = Bosporos findet, so Ιo. Κinn. II 16. VII 2. Andere Stellen [2029]
s. FHG III 593, dazu noch Gillius De Bosp. Thrac. III 9 (Geogr. gr. min. II 92). Millingen Byzantine Constantinople 650f. Die Beziehung auf den sog. Leanderturm lässt sich litterarisch nicht belegen, s. Bd. III S. 754 nr. 110. S. 1072 Bus Nr. 2.