Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Mettius Held d. Volkssage, vgl. Nr.7
Band IV,2 (1901) S. 1865
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9) Mettius Curtius. Zur Erklärung des Namens des Lacus Curtius (s. S. 1892) auf dem Forum giebt Varro de l. l. V 148ff. drei Erklärungen, darunter V 149 die folgende: Piso in annalibus (frg. 6 Peter) scribit, Sabino bello, quod fuit Romulo et Tatio, virum fortissimum Mettium Curtium Sabinum, cum Romulus cum suis ex superiore parte impressionem fecisset, [Curtium] in locum palustrem, qui tum fuit in foro, antequam cloacae sunt factae, secessisse atque ad suos in Capitolium recepisse. ab eo lacum invenisse nomen. Im wesentlichen übereinstimmend erzählen diese Geschichte mit geringen Erweiterungen und Abweichungen Livius I 12, 2. 8–10. 13, 5, vgl. VII 6, 5. Dionys. II 42, 2–6, der 46, 3 C. unter den in Rom zurückbleibenden Sabinern nennt, und Plutarch Rom. 18, 5–7 (ohne Praenomen); den Sabiner Mettus (nicht Mettius) Curtius kennt auch Auct. de praenom. 1. Die Erfindung dieser Erzählung ist gewiss, wie Schwegler (R. G. I 484, 2; ähnlich schon Niebuhr R. G. I 249) mit Recht betont, das Werk Pisos, der die alte Volkssage durch die rationalistische Umbildung des Wunderbaren entkleiden wollte; die Annalisten sullanischer Zeit sind ihm darin gefolgt. Über die vermeintlichen bildlichen Darstellungen des C. vgl. Nr. 7.