Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Etymol.
Band IV,2 (1901) S. 1744
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Culleus, (in späterer Zeit auch culeus, nur culleus nach Placidus im Corp. gloss. lat. V 10, 3 und 60, 1) und culleum. Ob Varro (r. r. I 2, 7; vgl. Non. 197, 22 und Grammaticus de gener. nom. p. 76 Haupt) auch schon in Catos Origines den Plural cullea gelesen hat, ist zweifelhaft, da in dem entsprechenden Citat des Plinius (n. h. XIV 52) und bei Cato selbst (agr. 148. 1) die Hss. culleos bieten. Das Wort ist mit κολεός, ionisch κουλεόν, κουλεός = Scheide des Schwertes, wohl auch lit. kulis = Sack, κάλυξ = Knospe, καλιά = Hütte (Nest) auf eine indogermanische Grundform kolveịos zurückzuführen (W. Prellwitz Etym. Wörterbuch d. gr. Spr. 1892, 156) und jedenfalls auch mit cōleus = Hodensack nahe verwandt (vgl. das Wortspiel bei Cic. ep. IX 22, 4 honesti colei Lanuvini, wohl = Weinschläuche von Lanuvium, und Cliterni non honesti = Hoden, aber eigentlich = Säcke von Cliternum wohl mit Anspielung auf den durch Mischung mit dem fons Clitorius unschmackhaft gemachten arkadischen Wein).

[Olck. ]