Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Cornelia Tochter Sullas aus erster Ehe
Band IV,1 (1900) S. 1596
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412) Cornelia war die Tochter Sullas aus seiner ersten, in früher Jugend geschlossenen Ehe mit Ilia (Plut. Sulla 6, 16). Sie vermählte sich mit Q. Pompeius Rufus, der 666 = 88 mit Sulla Consul war und Ende dieses Jahres ermordet wurde; sie hatte ihm zwei Kinder geboren, die als Enkel Sullas bezeichnet werden, Q. Pompeius Rufus, den späteren Volkstribunen von 702 = 52 (Ascon. Milon. p. 28), und Pompeia, die zweite Gemahlin Caesars (Suet. Caes. 6). Wahrscheinlich zur Zeit der sullanischen Proscriptionen kaufte sie für einen ziemlich geringen Preis die schöne Villa des Marius bei Misenum und verkaufte sie später mit grossem Vorteil an L. Lucullus (Plut. Mar. 34, 4). Ihre Habgier bewies sie noch im J. 503 = 51 gegen ihren eigenen Sohn in so hartherziger Weise, dass es sogar dessen Gegner rührte (Val. Max. IV 2, 7; vgl. Bd. III S. 1269). Vielleicht lebte sie auch damals noch in der Nähe von Misenum, da der Sohn in Bauli seinen Unterhalt suchte (vgl. Cael. ad fam. VIII 1, 4, dazu Graeven Neue Jahrb. f. Phil. I 1898, 332f.).