Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Römische Landtribus
Band IV,1 (1900) S. 12471248
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Cornelia (über die üblichen Abkürzungen des Namens s. Kubitschek De trib. Roman. orig. 39), alte römische Landtribus der älteren, nach patricischen [1248] Geschlechtern benannten Reihe, ursprünglich also der gemeinsame Landbesitz der Gens Cornelia, unbekannter Lage. Von Zuweisungen an diese Tribus bis zum Bundesgenossenkriege kennen wir nur die im J. 560 = 194 gegründete Colonie Croton (CIL X 110) und die alte Volskerstadt Arpinum, die 566 = 188 die civitas cum suffragio erhielt (Liv. XXXVIII 36, 19); auch das ursprünglich zu Arpinum gehörige Dorf Cereatae (Marianae) wurde, als es eigenes Stadtrecht bekam, derselben Tribus zugeschrieben (s. o. Bd. III S. 1969). Nach dem Bundesgenossenkriege gehören zu ihr ausserdem die unweit von Arpinum gelegene Hernikerstadt Verulae (CIL X 5796), die Hirpinerstadt Aeclanum (Kubitschek Imper. Rom. tributim discript. 36), Teanum Apulum (CIL IX 705), bei den Bruttii Petelia (CIL X 113f.), endlich in Umbrien Camerinum, Fulginium und Matilica (Kubitschek a. a. O. 70. 71. 72), ohne dass sich ausser bei Aeclanum, das gegen die Römer gekämpft hatte (s. o. Bd. I S. 444), überall mit Sicherheit sagen liesse, ob die Reception erst jetzt erfolgte oder bereits früher eingetreten war (vgl. auch Mommsen Herm. XXII 104ff.). Von ausseritalischen Gemeinden kennen wir als zur C. gehörig nur die wohl von den Triumvirn gegründete (s. o. S. 529 nr. 99) Colonie Noviodunum in Gallia Belgica (Kubitschek a. a. O. 221) und die Stadt Mustis in Africa proconsularis (Kubitschek 152).