Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Lagerzelt kampierende Truppenabteilung
Band IV,1 (1900) S. 1165
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2) Rein militärisch bezeichnet C. zunächst das Lagerzelt (vgl. Caes. bell. civ. II 29, 4. III 76, 2. Fest. ep. p. 38 M. Tac. ann. I 17. 41. 48. Veget. II 7), dann aber im besondern die in demselben campierende Truppenabteilung. Diese, wohl nach dem Vorbilde der altrömischen decuria formiert (Mommsen St.-R. III 104, 5), war dementsprechend zehn Mann stark (Hist. Aug. Pescennius Niger 10, 5. Veget. II 13; Ausnahmen hiervon kennt nur die späteste Zeit; vgl. Leo tact. 20, 194), die zusammen eine Zeltgenossenschaft bildeten und allabendlich zwei Mann zum Wachtdienst stellten (Hyg. de mun. castr. 1. Veget. II 19). Die Centurie zu 100 Mann zerfiel somit in 10 (vgl. Joseph., bell. Iud. III 117), die zu 80 Mann in 8 solcher Contubernia (Hyg. a. a. O. Marquardt St.-V. II² 601), die, in der späteren Kaiserzeit wenigstens, wo sie auch den Namen manipuli führen (Veget. II 13), von je einem decanus (s. d.) befehligt wurden (Veget. II 8. 13. Marquardt St.-V. II² 607). Über die Verwendung der Contubernia zur Bedienung der Carrobalisten vgl. Veget. II 25.