Coiedius. L. Coiedius L. f. Ani(ensis) Candidus, tr(ibunus) mil(itum) leg(ionis) VIII Aug(ustae), nahm als solcher an einem Feldzuge teil, wohl an der Occupation Britanniens (vgl. Hübner Herm. XVI 1881, 521) und zwar, wie es scheint, bereits im ersten Jahre derselben (43 n. Chr.). Nach der Rückkehr wurde er vom Kaiser Claudius mit militärischen Decorationen (cor(ona) aur(ea) mur(ali) val(lari) hasta pura) ausgezeichnet, bekleidete das Amt eines IIIv(ir) capital(is) und wurde hierauf quaest(or) des Kaisers und von diesem im gleichen Jahre auch zum quaes(tor) aer(arii) Satur(ni) ernannt (vermutlich im J. 47, in dem die Amtszeit der beiden ersten quaestores aerarii Saturni ablief, vgl. Mommsen St.-R. II³ 559 und o. Bd. III S. 2798); das Amt eines cur(ator) tab(ulariorum) p(ublicorum) verwaltete er vielleicht gleichzeitig mit der dreijährigen Quaestur des Staatsschatzes. CIL XI 6163 = Dessau 967, von der Stadt Suasa in Umbrien dem C. gesetzte Ehreninschrift. Der Gentilname Coiedius findet sich meines Wissens nur in Umbrien (XI 5737. 5774).