Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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(Claudius), Ser., Röm. Ritter, bekannt durch Korrespondenz Ciceros
Band IV,1 (1900) S. 65
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11) Ser. Clodius (Claudius), römischer Ritter (Plin. n. h. XXV 24), Schwiegersohn des L. Aelius Stilo, gegen den er sich eine litterarische Unehrlichkeit zu Schulden kommen liess, die ihm den Aufenthalt in Rom unmöglich machte (cum liberum soceri nondum editum fraude intercepisset Suet. de gramm. 3). Er ist nach Gell. III 3, 1 der Verfasser eines index comoediarum Plautinarum (Citate aus Cas., Truc., Astraba und Sitellitergus erwähnt Varro); Cicero schreibt ep. IX 16, 4 an seinen Halbbruder Paetus: Servius, frater tuus, quem litteratissimum fuisse iudico, facile diceret: ‚hic versus Plauti non est, hic est‘, quod tritas aures haberet notandis generibus poetarum et consuetudine legendi. Vgl. Ritschl Parerg. 242. 365. Nach drei Stellen des Varro (de l. l. VII 66. 70. 106) scheint es, als ob er ein glossographisches Werk verfasst habe; an den beiden letzten Stellen nennt ihn Varro mit Aurelius Opilius zusammen. Wie sich dazu die commentarii verhalten, deren Spuren bei Gellius XIII 23, 19 (commentario quodam) und Servius Aen. I 52. II 229 sich finden und von denen Servius plenior zu I 176 ein viertes Buch erwähnt (wenn es wirklich derselbe ist), ist nicht ersichtlich; glossographisch sind auch diese Citate. Seine hinterlassenen Schriften schenkte Paetus dem Cicero (ad Att. I 20. II 1, 12).

[Goetz. ]