2) Stadt in Baktriane, Ptol. VI 11, 7, nahe der Beuge des oberen Oxos, der infolge einer falschen Vorstellung im Südosten am Paropannisos entspringt und erst von Ch. an gegen Westen fliesst, wobei er zuerst den Dargoidos und hierauf den Zariaspes aufnimmt. Diese Lage passt am besten auf Kundûz an der Vereinigung des von Bâmîân und Baghlân kommenden Surch-âb mit dem aus Badachšân kommenden Farchâr, nahe der erwähnten Beuge des Oxos. Kundûz hiess im 6. und 7. Jhdt. Huo (Abkürzung von Huo.no, Chwâna) und A.huan (Achwâna), wie die Annalen der Thangdynastie erweisen. Hyuan-Thsang schildert Huo als Sitz des türkischen Statthalters von Tukhâra (s. Tocharoi); ,das Klima ist mild, das Land niedrig und flach, wohlangebaut, reich an Kornfrüchten, Sträuchern und Blumen, sowie an Obst‘; die neueren Schilderungen lauten weniger günstig; die Sommerhitze erreicht extreme Grade; Bäume und Blumen finden sich erst an den Gehängen im Süden; doch wird Weizen und Gerste zwischen den Rinnsalen reichlich angebaut.