Chalkus (χαλκοῦς), vom Metall abgeleiteter adjectivischer Name einer Teilmünze des Obolos (dazu, wie es scheint, eher zu ergänzen ὀβολός als στατήρ), in Athen der achte Teil des Obolos (z. B. Poll. IX 65, der auch ein Zeugnis des Komikers Philemon hiefür ausnützt) und daher so auch in der im römischen Kaiserreich recipierten Form der attischen Rechnung (z. B. die sog. tabula Cleopatrae bei Hultsch Scr. metr. I 234, 16, wo auf das γράμμα = scriptulum 2 ὀβολοί oder 16 χ. gerechnet werden, oder Papyri der Kaiserzeit);
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anderwärts angeblich mitunter 1/6 Obolos (z. B. Photios s. ὀβολός oder Suid. s. τάλαντον, der sich auf Diodor ἐν τῷ περὶ σταθμῶν beruft, was um so auffälliger ist, als derselbe Diodor in den Homerscholien zu Il. V 576 dem Obolos 8 Chalkoi giebt). Die Wertbezeichnung χ. voll ausgeschrieben oder abgekürzt findet sich ab und zu auf syrischen Münzen, auch sonst vereinzelt. Ch.-Siglen bei Hultsch Scr. metr. I 171. II p. XXIX, bei Wilcken Herm. XXII 633ff., sowie in den Indices einiger Papyruspublicationen. S. Obolos, Dichalkon, Trichalkon, Tetrachalkon (= ½ Obol).